Samstag, 5. Februar 2022

Gäste-WC

 Es hat sich mal wieder etwas verändert: unser Gäste-WC


Als wir das Haus gekauft haben, war es in einem Zustand, mit dem wir erstmal gut leben konnten. Doch nach und nach haben wir uns an dem Dekor leid gesehen. Es ist zwar fast schon wieder modern, doch fürs Auge ist es auf Dauer einfach zu viel - zumal dieses Dekor auch noch an diversen anderen Stellen im Haus auftaucht(e), z.B. in der Küche

Der Fußboden sollte bleiben, zumal er sich durch das ganze EG zieht und darunter eine Fußbodenheizung liegt, die wir sehr zu schätzen wissen. Auf jeden Fall sollte der Eindruck des deckenhoch gefliesten Raumes weichen, der bei mir immer gleich den Gedanken an einen Hochdruckreiniger hervorruft. Das mag daran liegen, dass wir gerne campen und diese Art der Reinigung vor allem im Süden oft praktiziert wird.


In einem ersten Schritt wurde der obere Teil der Fliesen mit einem Haftgrund für Putz auf Fliesen grundiert und dann die Fliesen mit Feinspachtel glatt überzogen. Darauf konnte ich dann eine selbstgemischte Lehmfarbe aufbringen. Den Farbton würde ich als ein helles Salbeigrün oder schmutziges Mit bezeichnen. Auf dem Bild seht ihr die Farbe, die noch nicht getrocknet ist.

Danach entstanden dann die Ablagen aus geöltem Kiefernholz und die Fliesen konnten lackiert werden. Hierfür habe ich einen 2K-Fliesenlack von den Lausitzer Farbwerken gewählt, der ein sehr gutes Preis-Leistungs Verhältnis hat und zudem keiner zusätzlichen Versiegelung bedarf. Es waren 2 Arbeitsgänge notwendig: Zunächst die Fugen nachziehen und dann den Lack mit einer Schaumstoffrolle flächig dünn auftragen.


Das ist das Ergebnis. Jetzt noch ein paar Kleinteile und eine neue Lampe montieren und fertig ist das Gäste-WC.

Gefällt es euch? Ich freue mich über Feedback!

Donnerstag, 16. Juli 2020

Chaka - Küche fertig!



Seit dem letzten Küchen-Post ist bereits einige Zeit vergangen, einige andere Projekte habe ich in der Zwischenzeit begonnen, einige bereits abgeschlossen. Jetzt war mal wieder ein Punkt erreicht, an dem ich mich geärgert habe, dass unsere Küche nicht meinen Anforderungen entspricht - und das, obwohl wir sie ausgiebig und gerne nutzen. Hinzu kam die Tatsache, dass jetzt endlich der Holzzuschnitt im Baumarkt nach der Corona-Pause wieder geöffnet hatte - also an die Arbeit.

Kurzer Rückblick: Beim Einzug haben wir die Küche komplett in Kiefer massiv, klar lackiert übernommen. Kurz später habe ich die Schränke weiß lackiert mit Kreidefarbe Eggshell weiß von PTP. Das würde ich nicht wieder so machen, schon nach kurzer Zeit hatte ich Lackabplatzer und einige Macken. Trotz extrem aufwändiger Verarbeitung und langen Trocknungszeiten ist diese Farbe nicht für extreme Beanspruchungen in einer Küche geeignet.

Was sollte noch passieren:
1. Alle klassischen Unterschränke sollten Auszüge bekommen
2. Die Fliesen konnte ich nicht mehr ertragen
3. An den Oberschränken habe ich mir ständig den Kopf gestoßen, daher sollten sie auch weg
4. Die Höhe der Arbeitsplatte musste angepaßt werden, sie war uns viel zu niedrig.

Also an die Arbeit. Zunächst habe ich Korpusschienen und -Zargen bestellt und mir Böden passend für die Schränke zuschneiden lassen. Das ist wirklich recht einfach, man sollte nur ganz genau messen und darauf achten, dass die Böden auch wirklich rechtwinklig zugeschnitten werden.

Der obere Schubkasten ist ein Innenauszug, der untere wird an der Front befestigt. Schnell noch den Griff versetzen und den Müll wegräumen.

So sah es vor dem Abriß aus:

Dann mussten schon die Oberschränke weichen - und das alles, während die Küche mehrmals täglich genutzt wurde:
Übrig blieb eine Menge an Holz
Dann sollte es endlich auch den weiß-blauen 80er Fliesen an den Kragen gehen
Ich hatte keine Lust, alle Fliesen abzuschlagen und dann die Kleberreste abzuschleifen, denn das erwies sich als staubige Angelegenheit. Also Plan B. Die Fliesen wurden gereinigt und dann mit einem speziellen Haftgrund gestrichen, der eine sandig raue Oberfläche hinterlässt. Darauf konnte ich nun mit Flächenspachtel in mehreren Lagen arbeiten und eine fast glatte Oberfläche herstellen. Den letzten Schliff gab es dann mit feinem Schleifpapier, bevor Tiefgrund aufgetragen werden konnte.
Dann wurde es dunkel, genauer gesagt schwarz-matt. Die Fläche habe ich mit Tafelfarbe gestrichen. Diese ist beschreibbar und kann mit Wasser gereinigt werden. Sie deckte perfekt im ersten Durchgang.
Das war der Zwischenstand. Neue Lampen und die Regalborde waren schnell montiert. Die Arbeitsplatten lagerten noch im Werkraum, wo sie zugeschnitten und beidseitig mehrfach geölt und geschliffen wurden.
Der erste Espresso schmeckte auf jeden Fall gut :)
Und das ist jetzt (fast) der Endstand. Die schwarzen Steckdosen haben noch etwas Lieferzeit.
Im Rückblick gefällt es uns jetzt richtig gut.

Montag, 15. Juni 2020

DIY-Lounge - Teil 2




Hier endete der erste Teil - das Grundgerüst war fertig und geschliffen. Als Sitzfläche dienen 2 Kaltschaummatratzen von je 80x200x16 cm im HG 4. Für die Rückenlehne habe ich ebenfalls Kaltschaummatratzen verwendet: eine 90x200x10 cm Matratze wurde hier längs halbiert und angeschrägt. Die Ecke füllt ein Reststück aus.

Die Bezüge konnte ich weiterverwenden, so dass auch diese weiterhin abnehm- und waschbar sind. Auf die Bezüge kam dann eine Lage Polsterwatte und dann der aus Polsterstoff selbstgenähte Bezug mit Reißverschluss.
Rückenteile

Der Polsterstoff ist nicht wasserfest, also kein spezieller Outdoorstoff. Ich habe viele Stoffmuster bestellt, doch vom Griff und der Optik konnte mich kein Outdoorstoff wirklich überzeugen. Daher habe ich einen "normalen" Polsterstoff gewählt. Das sollte bei uns auch kein Problem sein, da die Terrasse komplett überdacht ist und wir die Polster im Winter im Haus verstauen können. Durch die Reißverschlüsse sind die Bezüge schnell abgezogen und gewaschen.

Insgesamt haben wir jetzt ca. Eur 350 an Material investiert (Matratzen ca. 190€, Polsterwatte, Reißverschlüsse und Stoff ( Restposten) ca. 120€, Holzöl 25€, Filzunterlagen für Matratzen 15€ ), das Holz und das Werkzeug waren vorhanden. Es sitzt sich super bequem darauf - auch ein Nickerchen habe ich schon drauf gemacht :) Der Hocker und der Tisch sind dann noch aus den Reststücken entstanden, den Teppich habe ich dazugekauft.
Der Sommer kann kommen!

Gäste-WC

 Es hat sich mal wieder etwas verändert: unser Gäste-WC Als wir das Haus gekauft haben, war es in einem Zustand, mit dem wir erstmal gut leb...