Mittwoch, 21. November 2018

Das richtige Umzugsunternehmen - Teil 2

Hier lest ihr, wie es anfing (Teil 1) und hier jetzt, wie die Geschichte weitergeht.
Schritt 3 sollte uns näher an unser Ziel bringen: einen stressfreien Umzug ins neue Haus. Immer noch sind 3 Alternativen im Rennen:
a) eine große Vermittlungsplattform (movinga.de)
b) ein kleines regionales  Unternehmen, welches ich über Kleinanzeigen gefunden habe und
c) ein Umzugsriese (confern).


a) schickt tatsächlich nach 3 Tagen ein umfangreiches Angebot mit allem Drum und Dran: Packlisten, AGB, Zahlungsmodalitäten etc.. Das Angebot klingt tatsächlich gut, seriös wirkt das Unternehmen auch. Ein guter Zeitpunkt, um mal etwas zu recherchieren. Hinter movinga.de steht ein Berliner Dienstleister, der ein Callcenter betreibt. Zudem übernimmt der Dienstleister die Vertragsabwicklung und das Forderungsmanagement für ein ganzes Netzwerk aus einzelnen (Umzugs-) Unternehmen. Wenn ein Kunde mit Auftrag droht (d.h. ein Angebot anfordert), werden die Eckdaten auf einer Partnerplattform veröffentlicht und die Unternehmen können sich um den Auftrag bewerben. Der günstigste Preis gewinnt. Gegenüber dem umziehenden Kunden bleibt aber geheim, welches Unternehmen den Umzug durchführen wird - es ist also eine Überraschung, wer am Umzugstag dann vor der Tür steht (oder auch nicht). Das führt zwangsläufig auch zu dem Nachteil, dass man keinen Ansprechpartner beim durchführenden Unternehmen hat und auch nicht bekommt. Kommt es also zu irgendwelchen Problemen, sei es, dass der LKW im Stau steht, einen Unfall hat oder überhaupt nicht kommt, weil Leute ausgefallen sind, ist man auf die Hotline in Berlin angewiesen. Inwiefern man dem Braten traut, muss jeder für sich entscheiden. Im Netz gibt es zahlreiche Erfahrungsberichte die zusammengefasst aussagen, dass wenn alles glatt läuft, der Subunternehmer pünktlich ist und einen Wagen mit ausreichend Ladefläche mitgebracht hat, die Abwicklung über movinga eine tolle Sache ist. Wehe, wenn in der Kette irgend etwas nicht läuft wie am Schnürchen. Das bringt mich schon zum Überlegen. Ich erbitte bei dem sehr schnell und häufig telefonisch nachfassenden Mitarbeiter eine Verlängerung der sehr knapp bemessenen Annahmefrist (2 Tage!). Und noch einmal, und noch einmal. Dann bekomme ich schon weitere 10% Nachlass angeboten. Und noch einmal - ich will mich nicht drängen lassen, schließlich sind es noch einige Wochen Zeit. Die Anrufe im 2-Tages-Takt empfinde ich inzwischen als aufdringlich und unangenehm.

b) Hier kommt tatsächlich nach 2 Tagen - an einem Sonntag - noch ein Angebot per Email. Zum Auftragsgegenstand wird die What's App-Kommunikation und die dort dokumentierten Bilder erklärt. Keine AGB, keine weiteren Bedingungen oder Informationen. Das ist für mich Anlass genug, noch einmal nachzuhaken. Die Kommunikation verläuft sehr freundlich. Die Zahlung per Überweisung, 50% nach der Durchführung des Umzugs nach Rechnungsstellung ist kein Problem, die für Umzugsunternehmen üblichen Versicheurngen existieren, die weiteren Fragen werden auch zufriedenstellend beantwortet. Der Preis liegt in derselben Preisklasse wie der anonyme Auftragnehmer bei movinga. Das Unternehmen bleibt weiter im Rennen.

c)  Die Mitarbeiterin steht pünktlich zum verabredeten Zeitpunkt vor der Tür und lässt sich jeden Raum und jede Ecke zeigen. Alles wird in einer Liste dokumentiert und das Frachtvolumen noch vor Ort ausgerechnet. Besonders interessant: das errechnete Volumen beträgt nahezu 50% unseres derzeitigen Haus-Volumens. Dabei sei angemerkt, dass wir keine Messis sind, man alle Räume noch durchqueren kann, auch ohne an Gegenstände zu stoßen und auch Schränke oder Regale bei uns eher spärlich gesät sind. Zu dem Zeitpunkt liegen bereits 2 Angebote vor, mit denen ich die Dame konfrontiere in Bezug auf das errechnete Frachtvolumen. Nein, ihre Berechnung sei solide und gründe auf viele Jahre Erfahrung. Jedes Unternehmen, dass anders plane, würde mir später einen Teil der Möbel einfach stehen lassen oder saftige Nachforderungen erheben. Die seien ja ohnehin alle unseriös. Das Angebot liegt dann, wie aufgrund der errechneten Kubikmeter erwartet, auch ein Vielfaches über A und B. C schießt sich damit selbst aus dem Rennen.

Die Auftragsbestätigung geht an B, jetzt geht es langsam ans Einpacken.

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